Sicherheits-Hinweis
Bei der Arbeit mit feinen Pulvern ist besondere Vorsicht geboten! Pulver können Lungengängig sein und sich dort schädlich auswirken. Wie bei allen feinen Pulvern gilt dies auch für Naturpigmente. Eine einfache Maske und die Arbeit im freien oder in einem gut und nach Außen belüfteten Raum bietet genügend Schutz. Für das Beste Ihrer Gesundheit bitten wir Sie, diese Maßnahmen zu befolgen.
Pigmentpulver zur Eintönung von wässrigen und trockenen Systemen
Anwendungsempfehlungen
1. Herstellung eigener Farbpasten für die Tönung in wässrigen Systemen (wie Dispersionen, Wasserglas)
Für die Herstellung eigener Farbpasten in kleinen Mengen haben sich die Glasläufer seit vielen Jahren bewährt. Auch wir stellen kleine Mengen über Glasläufer her und schätzen die Qualität.
Für einfache Farbpasten empfehlen wir reines Wasser, für hochwertigere Farbpasten empehlen wir die Zugabe eines Dispergier-Addititives!
- Das Pulver mittig auf die Glasplatte streuen
- Den Staub nicht einatmen, da er wie alle Stäube Lungengängig ist!
- Auf je 10g Pigmentpulver 15-40ml Wasser zugeben
- Die Masse mit dem Glasläufer zu einer dicken oder einer dünneren Farbpaste verreiben
- Die Farbpaste ist so lange mit dem Glasläufer zu verrühren, bis ein einheitlicher, Klumpen- und Schlierenfreier Farbton entstanden ist
- Die hergestellte Farbpaste in ein Luftundurchlässiges Gefäß füllen oder in eine Spritze ziehen
- Die Farbpaste ist zur Tönung von allen wässrigen Farben geeignet
- Die Farbpaste ist zügig zu verwenden, da sie zum Absetzen und Verklumpungen neigt
- Soll eine Tönpaste für ölhaltige Farben hergestellt werden, muss anstelle des Anreibewassers Öl zur Verreibung des Pigmentes verwendet werden!
2. Pigmentpulver zur Eintönung von trockenen Systemen (wie Kalk, Gips, Lehm, Zement)
- Das Pigment in der gewünschten Menge dem Pulver zugeben und trocken vermischen
- Oder: Dem Anmachwasser zugeben und darin vorverrühren
- Bei Kalk und Lehm: Vor Verwendung den angemischten Mörtel 5-15min stehen lassen („Einsumpfen“)
- Eine trocken gemischte Pulvermischung ist Trocken und Kühl meist über viele Jahre lagerstabil
3. Pigmentpulver zur Eintönung von nicht wässrigen Systemen (wie Öle, Lösemittel, Harze)
Lösemittel
- Der Umgang mit Lösemitteln bedarf besonderer Erfahrung und Professionalität und sollte nur von den dafür ausgebildeteten Betrieben ausgeführt werden!
- Der Umgang mit Lösemitteln sollte ausschließlich mit einer Schutzmaske und unter einem dafür ausgelegten Abzug erfolgen. Er bedarf besonderer Erfahrung und Professionalität und sollte nur in den dafür ausgebildeteten Betrieben erfolgen!
- Für die Anreibung ein Lösemittel wählen, dass in dem Lösemittel der einzutönenden Basis leicht löslich ist
- Bei vielen lösemittelhaltigen Farben und Lacken ist Wasser schon in kleinen Mengen schädlich, so dass der Anreibevorgang möglichst hoch Wasserfrei erfolgen soll
Lösemittelfreie Öle und Harze
- Für lösemittelfreie Öle und Harze die Pigmentanreibung in einem geeigneten Öl oder Harz anreiben, das für die zu tönende Basisfarbe verwendet wird
- Dann wie unter Punkt 1 " Herstellung eigener Farbpasten für die Tönung in flüssigen Systemen (wie Dispersionen, Wasserglas)" beschrieben das Pigment anreiben